Mittwoch, 10. April 2013

Sonderzahlungen prüfen




Sonderzahlungen, die beim Leasing häufig zum Einsatz gelangen, reduzieren die monatliche Belastung. Anders als Sondertilgungen bei einem Kredit sind Leasing-Sonderzahlungen jedoch nur zu Vertragsbeginn möglich. Mitunter liegen sie im Interesse des Leasingnehmers, teilweise werden sie auch von der finanzierenden Leasinggesellschaft zur Auflage gemacht. Bei einer Autofinanzierung wird häufig der Gebrauchtwagen Zug um Zug mit der Neuwagenfinanzierung an den Händler verkauft. Der Erlös kann bei einer Finanzierung über einen Ratenkredit als Eigenkapital eingesetzt werden oder bei Abschluss eines Leasingvertrages für den Neuwagen als Sonderzahlung eingebracht werden. In beiden Fällen sinkt der zu finanzierende Betrag; im Gegensatz zu einer reinen Fremdfinanzierung, wie sie in der Praxis häufig bei einer Baufinanzierung ohneEigenkapital anzutreffen ist, handelt es sich in beiden Fällen um eine Mischfinanzierung.
Nicht unproblematisch wird es jedoch, wenn eine Sonderzahlung zur Senkung des Risikos von Seiten der Leasinggesellschaft gefordert wird, der entsprechende Betrag jedoch nicht vom Kunden aus eigenen Mitteln aufgebracht werden kann, sondern fremdfinanziert werden muss. Dies kann durch Inanspruchnahme des in der Regel teuren Dispositionskredites oder durch einen gesonderten Kredit erfolgen.
In beiden Fällen ist offensichtlich, dass die Tragfähigkeit der Finanzierung sehr knapp kalkuliert ist. Die niedrige monatliche Belastung aus dem Leasingvertrag wird durch die Kreditraten bzw. die Zinsbelastung auf dem Girokonto in aller Regel überkompensiert, so dass sich diese Art der Mischfinanzierung grundsätzlich nur in Ausnahmefällen anbietet, etwa weil die Nutzung des Fahrzeugs oberste Priorität hat und günstigere Finanzierungsmöglichkeiten nicht verfügbar sind.

Mittwoch, 13. März 2013

Fondsauswahl: Size matters

Es ist mitunter nicht leicht, aus der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Fonds den oder die richtigen auszuwählen. Einen von mehreren Aspekten stellt hierbei die Größe des jeweiligen Investmentfonds dar, ausgedrückt durch das Fondsvolumen bzw. das verwaltete Fondsvermögen. Bei Aktienfonds hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es mitunter nachteilig werden kann, wenn ein Fonds zu groß wird.

Wenn nämlich ein Aktienfonds langjährig zu erfolgreich ist, kann es mitunter passieren, dass er gewissermaßen Opfer seines eigenen Erfolgs wird. Dies geschieht dadurch, dass zu viele Mittelzuflüsse alter und neuer Anleger, die an dem Erfolg partizipieren wollen, das Volumen des Fonds übermäßig ansteigen lassen. Das Management des Fonds sieht sich nun mit der misslichen Lage konfrontiert, dass das Anlageuniversum, d.h., die Summe aller Möglichkeiten, das investierte Kapital der Anleger gewinnbringend zu investieren, schrumpft: Nur noch sehr große Unternehmen kommen als Investment überhaupt in Betracht. Kleinere Aktiengesellschaften mit einer geringeren Marktkapitalisierung scheiden jedoch zwangsläufig aus, da der Fonds nur sehr geringe und damit unerhebliche Beträge in Bezug auf sein gesamtes verwaltetes Vermögen investieren könnte, ohne zum maßgeblichen oder gar beherrschenden Aktionär der jeweiligen Gesellschaft zu werden.

Dass es mit einer zunehmend geringer werdenden Anzahl von überhaupt in Betracht kommenden Investitionsmöglichkeiten tendenziell schwieriger wird, nachhaltig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, ist einleuchtend. Entsprechend sollten Anleger bei der Auswahl von Aktienfonds die Größe des Fonds als eine von mehreren Kriterien beim Vergleich einbeziehen. Daneben sind natürlich auch die Kosten zu beachten; auf den Ausgabeaufschlag lässt sich häufig ein Fonds Rabatt aushandeln. Beim Kauf über spezialisierte unabhängige Finanzdienstleister lassen sich oft auch gute Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben.

Mittwoch, 6. März 2013

Konditionsvergleich lohnt sich

Grundsätzlich stellt sich vor Abschluss eines Bausparvertrages die Frage, ob auf mittlere oder längere Sicht eine Immobilienfinanzierung für den Kunden in Betracht kommt. Kann dies von vorn herein ausgeschlossen werden, so kommen in erster Linie sogenannte Renditetarife in Betracht. Diese sind mit dem Vorteil vergleichsweise hoher Zinsen für das angesparte Guthaben ausgestattet. Bausparen kann insoweit auch ohne die Absicht, Wohneigentum zu erwerben und die hierfür bestehenden Möglichkeiten, die Baufinanzierung über die Bausparförderung günstiger zu gestalten, attraktiv sein als eine sichere und vergleichsweise gut verzinste Form der Geldanlage.

Wenn hingegen über kurz oder lang der Erwerb selbst genutzten Wohneigentums ansteht, indem man einen Hausbau in Angriff nimmt oder eine gebrauchte Immobilie kauft, egal ob ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung, ist es ratsam, sich im Vorfeld gründlich über bestehende Fördermöglichkeiten staatlicherseits zu informieren. Bausparen kommt insoweit in Betracht als hierdurch mehrere Formen der staatlichen Förderung wie beispielsweise auch Wohn-Riester genutzt werden können, um die Baufinanzierung insgesamt möglichst günstig zu gestalten. Je geringer die effektiven aus dem Nettoeinkommen zu leistenden Zins- und Tilgungsleistungen des Kunden sind, desto geringer fällt nämlich die monatliche Belastung aus und desto eher ist damit eine Immobilienfinanzierung darstellbar. Bei dem derzeitig extrem niedrigen Zinsniveau führt dies häufig dazu, dass sich selbst eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital mit einer mietähnlichen Belastung darstellen lässt. Ist bereits ein entsprechendes Bausparguthaben, das man in die Finanzierung einbringen kann, vorhanden, entfällt diese in der Praxis nicht ganz einfach zu realisierende Variante der Immobilienfinanzierung natürlich.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Kreditsicherung bei Wertpapierkrediten

Ein Lombardkredit ist ein Kredit etwas speziellerer Natur. Es handelt sich, vergleichbar einem Rahmenkredit, um eine Kreditlinie, die, anders als bei einem Dispo, nicht auf Privatpersonen mit einem regelmäßigen Einkommen beschränkt ist. Im Gegenzug zu einem Ratenkredit werden bei einem Lombardkredit keine planmäßigen Tilgungen vereinbart. Dafür ist eine Befristung nicht unüblich.

Der Lombardkredit zeichnet sich dadurch aus, dass er zu den Finanzierungen gehört, bei denen Kreditsicherheiten gefordert werden. Während etwa bei einer Immobilienfinanzierung ein Grundpfandrecht zugunsten der finanzierenden Bank bestellt wird, werden bei einem Lombardkredit Wertpapiere, die sich im Depot des Kreditnehmers befinden, zugunsten der jeweiligen Bank oder Sparkasse verpfändet.

Wie auch bei einer Baufinanzierung ist die Kreditverwendung grundsätzlich zweckgebunden. Üblicherweise dienen die verpfändeten Wertpapiere, beispielsweise Aktien, Anleihen oder Fonds, dazu, weitere ebenfalls zu verpfändende Wertpapiere auf Kredit zu kaufen. Die Durchführung dieser Finanzierung ist für den Kreditnehmer vorteilhaft, wenn die Rendite der auf Kredit gekauften Wertpapiere die Finanzierungskosten übersteigt. Dies ist keineswegs einfach zu bewerkstelligen, auch wenn die Konditionen von Lombardkrediten durchweg merklich günstiger sind als die Zinssätze, die für Ratenkredite gefordert werden. Zudem besteht das Risiko, dass die auf Kredit gekauften Wertpapiere im Kurs verlieren und die Rechnung für den Kreditnehmer nicht aufgeht. Entsprechend werden bei vielen Kreditinstituten hohe Anforderungen an die Bonität des Kunden bei der Vergabe eines Lombardkredites gestellt.

Dienstag, 19. Februar 2013

Bausparen mit Riester-Förderung

Mit Bausparen steht Angestellten und Arbeitern, Beamten sowie rentenversicherungspflichtigen Selbstständigen ein konservativer, aber sicherer und planbarer Weg offen, die staatliche Förderung der Riester-Rente zu nutzen. Im Vergleich zu den Garantieverzinsungen klassischer Rentenversicherungen muss sich die erzeilbare Rendite eines für die Durchführung von Riester zertifizierten Bauspartarifes nicht verstecken, insbesondere im Hinblick auf die grundsätzlich niedrigeren Kosten, die mit dem Abschluss eines Bausparvertrages über die gesamte Laufzeit verbunden sind. Im Gegensatz zum Bausparen bieten renditeorientierte Varianten der Riester-Rente wie fondsgebundene Rentenversicherungen und Fondssparpläne die Möglichkeit, an den Chancen insbesondere der Aktienmärkte zu partizipieren, um eine höhere lebenslange monatliche Rente zu erwirtschaften. Jedoch bestehen bei ungünstigem Verlauf auch Risiken, die im Worst Case dazu führen, dass lediglich die eingezahlten Beiträge sowie eingegangene staatliche Altersvorsorgezulagen als Rentenbasis zur Verfügung stehen.

Bausparen bietet hingegen eine solide und tendenziell für vergleichsweise konservative Naturen geeignete Möglichkeit an, um die Vorzüge der staatlich geförderten privaten zusätzlichen Altersvorsorge in Form von Altersvorsorgezulagen und steuerlicher Begünstigung der Eigenbeiträge durch Sonderausgabenabzug im Rahmen der jährlichen Einkommensteuerveranlagung zu nutzen.

Überdies lassen sich mit einem Riester-Bausparvertrag die klassischen Vorteile des Bausparens nutzen, indem das angesparte Kapital zum Ende der Vertragslaufzeit für den Erwerb selbstgenutzten Wohneigentums verwendet wird. Das angesparte Guthaben als Eigenkapital reduziert die durch Darlehen zu deckenden Anteile der Gesamtfinanzierung, verbunden mit einer geringeren Belastung durch die Immobilienfinanzierung. Im Übrigen fungieren die angesparten Beträge im Vergleich zu einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital als Risikopuffer, so dass man in den Konditionsverhandlungen in der Praxis bessere Karten hat.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Solide und verlässlich

Bausparen ist solide und verlässlich. Von den Vorzügen des Bausparens kann man als Anleger oder als Darlehensnehmer profitieren. Für die regelmäßige Anlage auch kleiner Beträge in einem Bausparvertrag lassen sich bei Wahl eines Renditetarifs nicht selten höhere Renditen erzielen im Vergleich zu einem herkömmlichen Banksparplan. Verlustrisiken sind ausgeschlossen, da Bausparkassen als Kreditinstitute einem umfangreichen und mehrstufigen staatlich gestützten Sicherungssystem angehören. Die Rendite lässt sich zudem durch staatliche Zulagen noch erheblich aufpäppeln. Insbesondere mit Riester gewinnt Bausparen als risikolose Form der Geldanlage merklich an Attraktivität, indem die staatlichen Altersvorsorgezulagen das angesparte Guthaben jährlich und einkommensunabhängig, dazu noch einkommensteuerfrei, erhöhen.

Eine neuere Variante, mit denen man die Vorteile des Bausparens und der Riester-Förderung kombinieren kann, ist die Eigenheimrente, besser bekannt als Wohn-Riester. Zielgruppe hierfür sind insbesondere Personen, die die staatliche Förderung der privaten Altersvorsorge dazu nutzen wollen, ihre private Immobilienfinanzierung möglichst schnell abzutragen. Die Altersvorsorgezulagen fließen hierbei als Sondertilgungen auf ein speziell eingerichtetes Wohn-Riester-Darlehen. Dieses reduziert sich entsprechend durch diese Tilgungsleistungen. Die Zinsbelastung des Wohn-Riester-Darlehens und der gesamten Baufinanzierung sinkt insgesamt durch die ersparten Darlehenszinsen. Über eine lange Laufzeit, auf die eine Baufinanzierung üblicherweise angelegt ist, macht sich in diesem Zusammenhang der Zinseszinseffekt zugunsten des Kunden bemerkbar. Da die Rendite einer alternativen Geldanlage nur unter Inkaufnahme von Risiken die Darlehenskonditionen des Wohn-Riester-Darlehens übertreffen kann, ist Wohn-Riester insbesondere für konservative Anleger eine vorteilhafte Alternative. Die staatlichen Zulagen senken die Finanzierungskosten insbesondere bei einer Baufinanzierung ohne Eigenkapital prozentual am höchsten.

Montag, 4. Februar 2013

Finanzierung prüfen

Wenn ein Betrieb sich zu teuer finanziert, lässt sich dies beispielsweise durch die Durchführung eines Konditionsvergleichs feststellen. Hierbei werden gleiche Formen der Finanzierung in Bezug auf Art des Kredits und Laufzeit sowie unter Maßgabe der vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Kreditsicherheiten am jeweils relevanten Markt miteinander verglichen, um sodann feststellen zu können, inwieweit es die Möglichkeit gibt, einen Kredit gegebenenfalls zu günstigeren Bedingungen zu erhalten. Dies ist ein Beispiel für das Dienstleistungsangebot einer bankenunabhängigen Unternehmensberatung mit der notwendigen Expertise und der entsprechenden Marktkenntnis. Darüber hinaus stellt sich im Rahmen der konkreten Unternehmensfinanzierung oftmals die Frage, inwieweit die Finanzierungsstruktur als angemessen zu bezeichnen ist bzw. in welcher Hinsicht Stellschrauben zur Optimierung bestehen und genutzt werden können.

Insbesondere ist häufig festzustellen, dass ein Betrieb über ein zu hohes Maß an in Anspruch genommenem kurzfristigem Fremdkapital verfügt. Hierfür werden in der Praxis die Weichen in negativer Hinsicht gestellt, indem Investitionen zur Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs über die betriebliche Betriebsmittelkreditlinie zunächst vorfinanziert werden, eine nachhaltige Stabilisierung der Finanzlage durch eine fristenkongruente Finanzierung des Anlagevermögens jedoch im Folgenden unterbleibt. Diese Praxis stößt bei einer Ausweitung des Geschäftsvolumens mit entsprechendem Bedarf an Betriebsmitteln an ihre Grenzen, sofern kontinuierliche Inanspruchnahmen des Kontokorrentkredits verbunden mit der Inanspruchnahme von Überziehungen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes infrage stellen bzw. aus Sicht der finanzierenden Kreditinstitute fraglich erscheinen lassen. Die Verlängerung der Kreditlinie als Anschlussfinanzierung ist, anders als bei einer ordnungsgemäß bedienten privaten Baufinanzierung, in diesen Fällen kein Selbstläufer.

Samstag, 2. Februar 2013

Zulagen auch bei Fonds

Unter Riester-Fonds versteht man diejenige Variante der Riester-Rente, bei der der Anleger seine Beiträge in einen oder mehrere Fonds investiert. Es handelt sich somit um einen Sparplan in Investmentfonds, der aufgrund der Zertifizierung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht berechtigt ist, staatliche Förderung in Form von Altersvorsorgezulagen zu empfangen. Darüber hinaus berechtigen die Beiträge zu einer als Fondssparplan ausgestalteten Riester-Rente ebenso wie bei Riester-Rentenversicherungen, Riester-Banksparplänen und bei der Eigenheimrente (sog. Wohn-Riester, funktioniert nur in Zusammenhang mit einer privaten Immobilienfinanzierung) zum Sonderausgabenabzug bei der Einkommensteuerveranlagung.

Gemeinhin wird davon ausgegangen, dass über einen Riester-Fondssparplan grundsätzlich die Möglichkeit besteht, die höchste Rendite und damit eine möglichst hohe Rente zu erzielen aufgrund des in den jeweiligen Fonds oftmals hohen Aktienanteils. Bei starken Schwankungen realisiert der Anleger, wie bei konventionellen, also nicht staatlich geförderten Fondssparplänen, einen durchschnittlich günstigeren Einstiegskurs im Vergleich zu einer Einmalanlage.

Riester-Fondssparpläne sind grundsätzlich seitens der Anbieter etwas flexibler ausgestaltet, was unregelmäßige Zuzahlungen zusätzlich zum i.d.R. monatlichen Regelbeitrag betrifft. Hinsichtlich der Höhe der staatlichen Förderung bestehen keinerlei Unterschiede zwischen Riester-Fonds und den anderen Varianten der staatlich geförderten zusätzlichen privaten Altersvorsorge. Ebenso besteht überall kein Verlustrisiko, da die Eigenbeiträge nebst Altersvorsorgezulagen zum Rentenbeginn garantiert sind. Eine garantierte Rendite können Riester-Fonds allerdings nicht bieten, dies können nur (Riester-)Versicherungen bzw. in gewissem Sinn auch Wohn-Riester: Hierbei lässt sich der Effektivzins der für die Baufinanzierung aufgenommenen Darlehen, die durch die Riester-Zulagen beschleunigt getilgt werden, als Rendite heranziehen.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Risiken preiswert absichern

Eine Risikolebensversicherung beinhaltet in aller Regel für den Versicherungsnehmer bzw. die versicherte Person lediglich einen Todesfallschutz. Anders als bei kapitalbildenden Versicherungen wird somit bei einer Risikolebensversicherung grundsätzlich kein Vermögensaufbau betrieben. Allerdings werden auch Tarife angeboten, bei denen die Überschussbeteiligung, die die Versicherungsgesellschaft jährlich allen Versicherungsnehmern der Versichertengemeinschaft in variabler Höhe in Abhängigkeit vom erzielten Geschäftsergebnis vergütet, gesondert angelegt wird, insbesondere in Investmentfonds. Das auf diese Weise während der Laufzeit der Versicherung angesammelte Kapital bzw. Fondsguthaben wird zum Ende der Vertragslaufzeit an den Versicherungsnehmer bzw. die versicherte Person ausgezahlt, sofern nicht bereits zuvor der Versicherungsfall (Tod) eingetreten ist. Die Alternative zur Verwendung der Überschussbeteiligung besteht in einer jährlichen Gutschrift, die zu einer Beitragsreduzierung führt. Bei dieser Variante, die mehrheitlich zur Anwendung gelangt, wird zwischen einem möglichen Brutto- bzw. Höchstbeitrag und einem tatsächlich zu zahlenden Nettobeitrag, der die aktuelle Überschussbeteiligung zu Grunde legt. Im Übrigen richtet sich die Versicherungsprämie grundsätzlich nach der Versicherungssumme und dem biometrischen Risiko. Für eine unterjährige Zahlungsweise der jährlichen Versicherungsprämie, beispielsweise einen monatlichen Zahlungsturnus, werden von einigen Versicherungsgesellschaften Ratenzuschläge einkalkuliert.

Sofern eine Risikolebensversicherung anlässlich einer Baufinanzierung bzw. Immobilienfinanzierung abgeschlossen wird, bietet es sich unter Umständen an, eine degressive Versicherungssumme zu vereinbaren, so dass die im Versicherungsfall von der Versicherung zu leistende Summe kontinuierlich an die durch planmäßige Tilgung sinkende Restschuld der Finanzierung angepasst wird. Im Vergleich zu einer konstanten Versicherungssumme ergeben sich hierdurch wesentlich reduzierte Versicherungsprämien.

Donnerstag, 10. Januar 2013

Zinslose Finanzierungen

Eine zinslose Finanzierung ist ein überaus seltenes Phänomen bei näherer Betrachtung. Kredite werden bisweilen mit einer Null-Prozent-Finanzierung angeboten im Rahmen eines standardisierten Finanzierungspakets. Bei derartigen Sonderaktionen, die meist für bestimmte Artikel aus dem Bereich der langlebigen Konsumgüter angeboten werden, ist zunächst darauf zu achten, ob für die entsprechende Finanzierung zwar keine Zinsen zu zahlen sind, dennoch aber eine Bearbeitungsgebühr fällig wird. Ist dies der Fall, handelt es sich bei näherer Betrachtung eben nicht um einen zinslosen Kredit.

Sollte der Händler oder Verkäufer im Rahmen einer Rabattaktion tatsächlich ein Sonderangebot offerieren, das keine Zinsen beinhaltet, kann es für den Kunden lohnenswert sein, nach dem Preis für eine Barzahlung zu fragen. Hier können Rabatte auszuhandeln sein, so dass auch mit einem günstigen Ratenkredit bei einer geringeren Finanzierungssumme im Ergebnis eine billigere Finanzierung darstellbar ist. Dieses Prinzip wird in der Praxis oftmals bei einer Autofinanzierung angewandt, nicht jedoch im Zusammenhang mit Immobilien bzw. einer Baufinanzierung.

Rein gar nicht zu den zinslosen Krediten, sondern vielmehr zu den teuersten Krediten zählen sogenannte Lieferantenkredite, die ein Unternehmen von seinen Kreditoren erhält. Hierbei wird dem Abnehmer ein Zahlungsziel eingeräumt. Viele Unternehmen wären überrascht, wenn sie sich, beispielsweise unter Konsultation einer in Fragen der Unternehmensfinanzierung versierten Unternehmensberatung, über die Konditionen im Klaren wären, die für die Inanspruchnahme dieser Kredite effektiv in Rechnung gestellt werden.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Riester-Höchstbeträge

Riester-Höchstbeträge


Ein Riester-Vertrag kann grundsätzlich nicht “voll“ werden. Anders als bei manchen Anbietern von Lebensversicherungen gibt es bei Riester-Verträgen in aller Regel keine Höchstbeträge, über die hinaus man keine weiteren Beträge investieren kann. Eine Ausnahme bilden einige Banksparpläne, die nach den vertraglichen Bestimmungen nur geförderte Beträge zulassen. Beträge oberhalb der gesetzlichen Grenze für die Riester-Förderung werden hiernach nicht angenommen. Offen bleibt, was passiert, wenn sich der Förderstatus des Sparers ändert oder er es versäumt, die Zulagen tatsächlich zu beantragen.

Wer seine Riester-Förderung vollständig ausgeschöpft hat, also jährlich 4 Prozent seines sozialversicherungspflichtigen Einkommens des Vorjahres, maximal 2.100 € abzüglich Zulagen, in seine staatlich geförderte zusätzliche private Altersvorsorge investiert hat und darüber hinaus noch weitere Vorsorge betreiben möchte, kann wählen. Eine Möglichkeit besteht darin, über die gedeckelte Förderung hinaus weitere Beträge in den Riester-Vertrag einzuzahlen. Diese werden dann wie Prämien zu konventionellen kapitalbildenden Versicherungen (Lebens- oder Rentenversicherungen) behandelt. Die Alternative besteht darin, sich für ein anderes Vorsorgeinstrument entscheiden. Gefördert vom Staat wird die Rürup-Rente als private Altersvorsorge zur Ergänzung der gesetzlichen Rente. Auch nicht staatlich geförderte, dafür in der Regel flexiblere Möglichkeiten wie Fonds sollten geprüft werden.