Mittwoch, 27. Februar 2013

Kreditsicherung bei Wertpapierkrediten

Ein Lombardkredit ist ein Kredit etwas speziellerer Natur. Es handelt sich, vergleichbar einem Rahmenkredit, um eine Kreditlinie, die, anders als bei einem Dispo, nicht auf Privatpersonen mit einem regelmäßigen Einkommen beschränkt ist. Im Gegenzug zu einem Ratenkredit werden bei einem Lombardkredit keine planmäßigen Tilgungen vereinbart. Dafür ist eine Befristung nicht unüblich.

Der Lombardkredit zeichnet sich dadurch aus, dass er zu den Finanzierungen gehört, bei denen Kreditsicherheiten gefordert werden. Während etwa bei einer Immobilienfinanzierung ein Grundpfandrecht zugunsten der finanzierenden Bank bestellt wird, werden bei einem Lombardkredit Wertpapiere, die sich im Depot des Kreditnehmers befinden, zugunsten der jeweiligen Bank oder Sparkasse verpfändet.

Wie auch bei einer Baufinanzierung ist die Kreditverwendung grundsätzlich zweckgebunden. Üblicherweise dienen die verpfändeten Wertpapiere, beispielsweise Aktien, Anleihen oder Fonds, dazu, weitere ebenfalls zu verpfändende Wertpapiere auf Kredit zu kaufen. Die Durchführung dieser Finanzierung ist für den Kreditnehmer vorteilhaft, wenn die Rendite der auf Kredit gekauften Wertpapiere die Finanzierungskosten übersteigt. Dies ist keineswegs einfach zu bewerkstelligen, auch wenn die Konditionen von Lombardkrediten durchweg merklich günstiger sind als die Zinssätze, die für Ratenkredite gefordert werden. Zudem besteht das Risiko, dass die auf Kredit gekauften Wertpapiere im Kurs verlieren und die Rechnung für den Kreditnehmer nicht aufgeht. Entsprechend werden bei vielen Kreditinstituten hohe Anforderungen an die Bonität des Kunden bei der Vergabe eines Lombardkredites gestellt.

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