Freitag, 15. Juli 2011

Obergrenze

Die staatliche Riester-Förderung ist einer der wesentlichen Gründe, weshalb man sich mit dieser Form der privaten Altersvorsorge ernsthaft auseinandersetzen sollte. Die Förderung besteht aus Zulagen, die das Vermögen erhöhen (bzw. bei Wohn-Riester als zusätzliche Tilgung auf ein separates Darlehen einfließen) und gegebenenfalls zusätzlichen Steuervergünstigungen. Allerdings hat auch die Förderung ihre Obergrenze: 2.100 Euro jährlich (inklusive der Zulagen) werden durch den Staat maximal berücksichtigt.
Dies heißt jedoch nicht, dass der Riester-Vertrag für jenes Jahr, sobald die Obergrenze erreicht ist, "voll" wäre. Vielmehr werden Beträge, die darüber hinaus eingezahlt werden, behandelt wie Beiträge für eine konventionelle Rentenversicherung. Das sich aus den Überzahlungen ergebende Vermögen unterliegt also nicht dem staatlichen Schutz, ist dafür aber im Rahmen der Auszahlung flexibel und nicht an die ansonsten strikten Vorgaben der Riester-Rente gebunden.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Einnahmen und Ausgaben

Wer einen Ratenkredit beantragen möchte, sollte sich vorher ein Bild über seine monatlichen Einnahmen und Ausgaben machen. Diese stellen die Grundlage dafür dar, die vertretbare monatliche Belastung, die sich durch den Kredit ergibt, auszuloten. Zu den Einnahmen zählen hierbei das Nettoeinkommen, gegebenenfalls regelmäßige Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit (haupt- und nebenberuflich), Kindergeld, Unterhaltsleistungen und staatliche Transferleistungen, beispielsweise Renten oder Wohngeld (bzw. ein Lastenzuschuss für eine laufende Baufinanzierung). Bei den Ausgaben ist neben den Beträgen für Warmmiete bzw. Leistungsraten für Wohneigentum und den übrigen Fixkosten, zu denen auch Raten für bestehende finanzielle Verpflichtungen zählen, die Lebenshaltung zu berücksichtigen. Hier setzen manche Banken standardisierte Werte in Abhängigkeit von der Haushaltsgröße an. Der sich so ergebende rechnerische Saldo stellt im Ergebnis den Spielraum dar, den man zur Verfügung für eine Kreditaufnahme hat.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Restschuld berechnen

Bei dem Vergleich zwischen zwei oder mehreren Angeboten für eine langfristige Finanzierung, die nicht "in einem Rutsch" getilgt wird, weil die planmäßige Darlehenslaufzeit die vereinbarte Festzinsbindungsfrist übersteigt, bedarf es zu diesem späteren Zeitpunkt einer Anschlussfinanzierung. Die Restschuld, die dann zur Verlängerung (auch Prolongation genannt) ansteht, ergibt sich aus dem Tilgungsplan. Diesen erhält man üblicherweise bei Abschluss des Darlehensvertrages ausgehändigt, ansonsten sollte man danach fragen. Sehr gut lässt sich über die Restschuld vergleichen, welches Angebot das günstigere ist. Es ist nämlich so, dass eigentlich der Effektivzins reichen müsste, um ein günstiges von einem weniger günstigen Angebot für einen Kredit jeglicher Form unterscheiden zu können. Allerdings gibt es unter Umständen Kostenbestandteile, die nicht in die Berechnung des Effektivzinses eingehen. Hierunter fallen beispielsweise Versicherungen, die für die Absicherung von Hinterbliebenen im Todesfall des Alleinverdieners abgeschlossen werden, es sei denn, sie werden von der Bank als Auflage für die Bewilligung der Finanzierung gemacht, was in der Praxis allerdings vergleichsweise selten ist.

Montag, 11. Juli 2011

Steigen die Zinsen weiter?

Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Zinsen in diesem Jahr noch weiter steigen. Nach dem erwarteten Zinsschritt der EZB hat sich das Zinsniveau im kurzfristigen Bereich weiter von den historischen Tiefstständen entfernt, ist aber im langjährigen Vergleich immer noch als sehr niedrig zu bezeichnen. Dasselbe gilt auch für die Zinsen im längerfristigen Bereich, insbesondere für Baugeld. Auch hier sind die Zeiten des absoluten Tieftststands wohl vorbei. Wenn man aber über einen längeren Zeitraum zurückblickt, wird man eindeutig feststellen, dass die Konditionen für Darlehen, die man für eine private Baufinanzierung aufnimmt, weiterhin als sehr günstig zu bezeichnen sind. Auch wenn die EZB dieses Jahr die Zinsen noch einmal anheben sollte, wird sich hieran auch so schnell nichts ändern. Da die Höhe des Zinssatzes einen recht erheblichen Einfluss auf die monatliche Belastung bei einer Hausfinanzierung hat, sollte man generell einen ausführlichen Vergleich mehrerer Anbieter vornehmen. Auch bei guten und günstigen Zinssätzen macht ein etwas besseres Angebot im Ergebnis eine deutliche Ersparnis über die gesamte Laufzeit der Finanzierung aus.