Montag, 4. Februar 2013

Finanzierung prüfen

Wenn ein Betrieb sich zu teuer finanziert, lässt sich dies beispielsweise durch die Durchführung eines Konditionsvergleichs feststellen. Hierbei werden gleiche Formen der Finanzierung in Bezug auf Art des Kredits und Laufzeit sowie unter Maßgabe der vom Unternehmen zur Verfügung gestellten Kreditsicherheiten am jeweils relevanten Markt miteinander verglichen, um sodann feststellen zu können, inwieweit es die Möglichkeit gibt, einen Kredit gegebenenfalls zu günstigeren Bedingungen zu erhalten. Dies ist ein Beispiel für das Dienstleistungsangebot einer bankenunabhängigen Unternehmensberatung mit der notwendigen Expertise und der entsprechenden Marktkenntnis. Darüber hinaus stellt sich im Rahmen der konkreten Unternehmensfinanzierung oftmals die Frage, inwieweit die Finanzierungsstruktur als angemessen zu bezeichnen ist bzw. in welcher Hinsicht Stellschrauben zur Optimierung bestehen und genutzt werden können.

Insbesondere ist häufig festzustellen, dass ein Betrieb über ein zu hohes Maß an in Anspruch genommenem kurzfristigem Fremdkapital verfügt. Hierfür werden in der Praxis die Weichen in negativer Hinsicht gestellt, indem Investitionen zur Ingangsetzung des Geschäftsbetriebs über die betriebliche Betriebsmittelkreditlinie zunächst vorfinanziert werden, eine nachhaltige Stabilisierung der Finanzlage durch eine fristenkongruente Finanzierung des Anlagevermögens jedoch im Folgenden unterbleibt. Diese Praxis stößt bei einer Ausweitung des Geschäftsvolumens mit entsprechendem Bedarf an Betriebsmitteln an ihre Grenzen, sofern kontinuierliche Inanspruchnahmen des Kontokorrentkredits verbunden mit der Inanspruchnahme von Überziehungen die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Betriebes infrage stellen bzw. aus Sicht der finanzierenden Kreditinstitute fraglich erscheinen lassen. Die Verlängerung der Kreditlinie als Anschlussfinanzierung ist, anders als bei einer ordnungsgemäß bedienten privaten Baufinanzierung, in diesen Fällen kein Selbstläufer.

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