Mittwoch, 13. März 2013

Fondsauswahl: Size matters

Es ist mitunter nicht leicht, aus der Vielzahl der zur Verfügung stehenden Fonds den oder die richtigen auszuwählen. Einen von mehreren Aspekten stellt hierbei die Größe des jeweiligen Investmentfonds dar, ausgedrückt durch das Fondsvolumen bzw. das verwaltete Fondsvermögen. Bei Aktienfonds hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass es mitunter nachteilig werden kann, wenn ein Fonds zu groß wird.

Wenn nämlich ein Aktienfonds langjährig zu erfolgreich ist, kann es mitunter passieren, dass er gewissermaßen Opfer seines eigenen Erfolgs wird. Dies geschieht dadurch, dass zu viele Mittelzuflüsse alter und neuer Anleger, die an dem Erfolg partizipieren wollen, das Volumen des Fonds übermäßig ansteigen lassen. Das Management des Fonds sieht sich nun mit der misslichen Lage konfrontiert, dass das Anlageuniversum, d.h., die Summe aller Möglichkeiten, das investierte Kapital der Anleger gewinnbringend zu investieren, schrumpft: Nur noch sehr große Unternehmen kommen als Investment überhaupt in Betracht. Kleinere Aktiengesellschaften mit einer geringeren Marktkapitalisierung scheiden jedoch zwangsläufig aus, da der Fonds nur sehr geringe und damit unerhebliche Beträge in Bezug auf sein gesamtes verwaltetes Vermögen investieren könnte, ohne zum maßgeblichen oder gar beherrschenden Aktionär der jeweiligen Gesellschaft zu werden.

Dass es mit einer zunehmend geringer werdenden Anzahl von überhaupt in Betracht kommenden Investitionsmöglichkeiten tendenziell schwieriger wird, nachhaltig überdurchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, ist einleuchtend. Entsprechend sollten Anleger bei der Auswahl von Aktienfonds die Größe des Fonds als eine von mehreren Kriterien beim Vergleich einbeziehen. Daneben sind natürlich auch die Kosten zu beachten; auf den Ausgabeaufschlag lässt sich häufig ein Fonds Rabatt aushandeln. Beim Kauf über spezialisierte unabhängige Finanzdienstleister lassen sich oft auch gute Fonds ohne Ausgabeaufschlag erwerben.

Keine Kommentare: