Dienstag, 26. April 2011

Keine Mitnahmeeffekte!

Nicht der staatlichen Förderung wegen, sondern, weil das jeweilige Produkt seinen persönlichen Zielen und Vorstellungen entspricht und zugute kommt, sollte sowohl beim Bausparen als auch bei der Riester-Rente der Beweggrund für einen Abschluss sein. Ärgerlich ist es in beiden Fällen auf der anderen Seite, wenn man die Förderung versäumt zu beantragen. Beim Bausparen ist dies die Wohnungsbauprämie, bei Riester sind es die Altersvorsorgezulagen und gegebenenfalls weitere Steuervergünstigungen als Sonderausgaben im Rahmen der Einkommensteuerveranlagung. Wer umgekehrt Bausparen nur aufgrund der in Aussicht gestellten staatlichen Bausparförderung nutzt, ist unter Umständen suboptimal beraten worden. Außerdem ist zu beachten, dass die Höhe der Förderung nicht von dem jeweiligen Tarif oder dem jeweiligen Anbieter abhängt. Schon aus diesem Grund macht ein Vergleich diverser Angebote durchaus Sinn, um eine möglichst individuell passgenaue Form des Bausparens für sich zu nutzen.
Wenn man zu den Riester- oder Bausparern zählt, weil man die staatliche Förderung als Unterstützung für den Vermögensaufbau oder zur Verbilligung einer Baufinanzierung durch Wohn-Riester in Anspruch nehmen möchte, sollte man jedoch keinesfalls versäumen, die entsprechenden Zulagen auch zu beantragen. Andernfalls verfallen sie nach Ablauf einer gewissen Frist. Dies gilt für die Arbeitnehmer-Sparzulage, die Wohnungsbau-Prämie und die Altersvorsorgezulagen.
Da eine Immobilienfinanzierung in aller Regel nicht ausschließlich mit Hilfe einer Bausparkasse über ein zinsgünstiges Bauspardarlehen und über spezielle Wohn-Riester-Darlehen abgewickelt wird, sondern daneben weitere Darlehen von Banken oder Sparkassen in der Regel einen wesentlichen Bestandteil der gesamten Finanzierung darstellen, ist es anzuraten, auch hierbei einen gründlichen Vergleich der möglichen Anbieter vorzunehmen. Dies betrifft auch eine Anschlussfinanzierung nach Ablauf der bisherigen Zinsbindungsfrist. Eine Finanzierung gewissermaßen aus einer Hand ist zwar mit vergleichsweise unbürokratisch weniger Aufwand verbunden, muss jedoch nicht die günstigste Variante sein.

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