Donnerstag, 7. Juni 2012

Lebensversicherung: Kein Allheilmittel

Lebensversicherungen: Kein Allheilmittel


Lebensversicherungen sind komplizierte Produkte, jedenfalls die kapitalbildenden Varianten. Eine reine Absicherung für den Todesfall über eine Risiko-Lebensversicherung ist simpel, günstig und mitunter sinnvoll bis unentbehrlich (z.B. bei einer Immobilienfinanzierung). Sobald die Lebensversicherung jedoch auch einen Sparvorgang beinhaltet oder mit speziellen Zusatzversicherungen ausgestattet ist, wird das Kombiprodukt schwer durchschaubar, was insbesondere seine Preiswürdigkeit angeht. Beispielsweise enthaltene – und somit als beitragsfrei ausgewiesene – Leistungen bei Berufsunfähigkeit, im Pflegefall oder bei Eintritt bestimmter schwerer Krankheiten (sogenannte Dread-Diesease-Option) lassen sich gut verkaufen. Da die Versicherungsgesellschaft jedoch die entsprechenden Risiken kalkulieren und in die Prämie einrechnen muss, ist im Einzelfall die Frage zu stellen, inwieweit der entsprechende Einschluss einzelner Zusatzversicherungen zu günstigen Konditionen erfolgt oder nicht. Im Zweifel kann man dies dadurch prüfen, dass man sich die einzelnen Bausteine von mehreren Versicherungen selbst zusammenstellt und mit dem Kombiprodukt vergleicht. Die Geldanlage sollte man ohnehin grundsätzlich vom Risikoschutz trennen. Für einen regelmäßigen, langfristig angelegten Sparvorgang kommen gute Fonds ebenso in Betracht wie chancenorientierte und günstige Rentenversicherungen, die Garantieleistungen und Mindestverzinsungen bieten.

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