Mittwoch, 4. April 2012

Programmkredite

In Bezug auf Kredite ist es grundsätzlich so, dass der Zinssatz mit der Laufzeit ansteigt. Ausnahmen bestätigen die Regel. So gibt es manchmal Sonderangebote für einen bestimmten Betrag oder Höchstbetrag für eine bestimmte Kreditlaufzeit, die mit einem niedrigeren Zinssatz versehen sind als noch kürzerlaufende Finanzierungen. Solche Programme sind meistens befristet und im Übrigen nicht zu verwechseln mit Programmdarlehen. Letztere sind ein Instrument der staatlichen Wohneigentumsförderung und werden von spezialisierten staatseigenen Förderinstituten angeboten, um auch einkommensschwächeren Bevölkerungsschichten den ohne größere Probleme zu bewältigenden Wunsch nach eigenen vier Wänden, also einem Eigenheim oder einer Eigentumswohnung, näher zu bringen. Solche Programmkredite werden entsprechend häufig als günstiger Finanzierungsbaustein in eine Baufinanzierung eingebettet, meist ergänzt um konventionelle Darlehen von Banken oder Sparkassen.
Wendet man sich an unabhängige Finanzdienstleister, erhöht sich die Chance, dass man in den Genuss der besonders zinsgünstigen und auch hinsichtlich der Tilgung flexiblen staatlichen Fördermittel kommt, ohne dass man explizit danach fragen muss und somit unter Umständen lediglich ein Angebot von der Stange erhält. Dies wäre insbesondere dann nachteilig, falls man eine Baufinanzierung ohne Eigenkapital anstrebt, bei der also der gesamte Kaufpreis der Immobilie kreditiert werden soll. Dass eine solche Vollfinanzierung überhaupt möglich ist, mag im Übrigen verwundern. Einige Banken stehen dieser Form der Finanzierung vergleichsweise skeptisch gegenüber und tun sich schwer damit, solche Vorhaben und Unterfangen zu begleiten. Bei einem unabhängigen Finanzdienstleister, der sein Handwerk versteht und mit einer großen Auswahl an Finanzierungspartnern aufwarten kann, ist ein solcher Abschluss tendenziell eher als realisierbar einzuschätzen.

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