Dienstag, 11. Dezember 2012

Darlehen und Ratenkredite

Ein Kredit auf Raten wird auch als Ratenkredit bezeichnet. Allerdings gibt es auch andere Formen von Krediten, bei denen die Tatbestandsmerkmale einer Finanzierung bzw. Kreditierung des Kaufpreises über einen bestimmten Zeitraum gegen Entgelt in Form von Zinsen über einen vereinbarten Zeitraum vorliegen. Niemand würde auf die Idee kommen, eine Baufinanzierung über einen Ratenkredit umzusetzen, obwohl die Modalitäten, die der jeweilige Kreditvertrag zum Inhalt hat, bei einem Darlehen und einem Ratenkredit in ihrer grundsätzlichen Ausprägung einander nicht unähnlich sind, auch, was den juristischen Hintergrund der zu treffenden Vereinbarungen betrifft. Insbesondere Darlehen für mittlere Laufzeiten sind in ihrer Ausgestaltung einem Ratenkredit sehr ähnlich. Sie sind allerdings in aller Regel mit günstigeren und damit für den Kunden vorteilhafteren Konditionen versehen, erfordern aber in der Praxis meist einen höheren zu finanzierenden Mindestbetrag sowie oftmals auch eine entsprechende Bonität des Kreditnehmers.


Demgegenüber ist ein Darlehen die klassische Form für die Bereitstellung mittel- bis langfristiger Finanzierungen durch Kreditinstitute. Die Laufzeit richtet sich im Einzelfall nach dem Verwendungszweck. Sie reicht von einem kurzfristigen Überbrückungskredit auf Darlehensbasis bis hin zu sehr langen Laufzeiten von über 40 Jahren für eine private Immobilienfinanzierung. Es stehen grundsätzlich mehrere Tilgungsmodalitäten zur Auswahl. In der Praxis dominiert als gängigste Form bei der Durchführung und Bereitstellung einer Finanzierung einer Immobilie das sogenannte Annuitätendarlehen. Die hierbei regelmäßig konstante Darlehensrate beinhaltet sowohl Zinsen als auch die Tilgungsleistung, wobei die Besonderheit darin liegt, dass innerhalb der konstanten Leistungsrate im Zeitablauf der Zinsanteil abnimmt und der Tilgungsanteil ansteigt. Dies kann man sich anhand eines Beispiels gut mit einem Baufinanzierungsrechner veranschaulichen.

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